Die dekorativ gestylten Besucher in der bunt geschmückten Turnhalle hatten ihren Spaß daran und ließen es immer wieder hören. Nachwuchssorgen haben die Krocke (spessarterisch: Krähen) sicherlich nicht. Die neun Tanzeinlagen mit etwa 70 Mädchen und jungen Frauen und den 14 knackigen Kerlen der »Dancing Kickers Rot-Weiß« boten dem Publikum einen wahren Augenschmaus.
Für Livia Schreck und Phoung Dang ist 2016 die letzte Fastnacht als
Tanzmariechen. Sie zeigten im Duett atemberaubende Biegsamkeit. Ihre designierte Nachfolgerin Maria Väth gab ihr Debüt und stand den beiden in Sachen Akrobatik in nichts nach. Prinzengarde,
Ehrengarde, Junioren- und Nachwuchsgarde sind die geschlossenen Formationen der Weibersbrunner Fastnacht. Wenn sie sich zueinander öffnen, werden sie zu Kröckchen oder Lollipops. Egal wie sich
die Tanzgruppen nennen - ihre Choreografie hat an diesem Abend bestochen. Rhythmisch richtig gut eingestellt und exakt synchronisiert im Tanzschritt, ließen ihre Auftritte erahnen, wie gut die
Zusammenarbeit mit ihren Trainerinnen geklappt hat.
Tückisches Eheleben
Zwischen den Garde- und Showtänzen und dem gefeierten Auftritt der
beiden Schinnöser Katja Schreck und Kathrin Benz sorgten die Akteure in der Bütt für viel Gelächter. Philipp Amrhein wollte die Freiheit der Jugend erkunden. Auch das Eheleben hat so seine
Tücken. Komische Missverständnisse zwischen Frau und Mann häufen sich nach ein paar Jährchen des Zusammenseins. Kathrin Stürmer und Jochen Bauer konnten ein Lied davon singen. Sitzungspräsident
Herrmann ließ als strikter Alkoholgegner einen Kampfabend gegen die Volksdroge Nummer eins miterleben. Der Kampf ermüdete ihn im Lauf des Feldzugs zusehends bis zum Delirium, obwohl er jede Menge
Feinde einfach weggeputzt hatte. Die Lava im Weibersbrunner Fastnachtsurgestein ist Eugenie Väth. Sie war »Der fliegende Krock« mit scharfem Blick über das Geschehen im und um das Dorf an der
Autobahn. In ihrem zweiten Auftritt mimte sie eine der letzten zünftigen Bäuerinnen mit skurrilen Erlebnissen. Das Publikum war aus dem Häuschen.
- Friedbert Kunkel,
Main-Echo